Wilsdorf

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Wilsdorf ist etwa 2 km nordwestlich vom Stadtteil Dornburg gelegen. In seiner nun schon über 550 jährigen Geschichte führte Wilsdorf eher ein Schattendasein, obgleich es als erstes der drei Filialdörfer Hirschroda, Wilsdorf und Naschhausen im Jahre 1346 gegründet wurde.

Wenige Jahre später folgte die nächste Erwähnung zum 06.03.1353 durch Timo von Nedilschitz.

Die Hauptaufgabe von Wilsdorf, wie auch der anderen Dörfer, war die Versorgung der Burg und damaligen Stadt Dornburg mit landwirtschaftlichen Produkten. Im Mittelpunkt des Dorfes stand im Laufe vieler Jahrhunderte das Gut- auch Vorwerk genannt-, das jetzt leer steht.

 

Zur geografischen Lage

Wilsdorf liegt auf der Saale- Ilm- Platte, einem Höhenzug zwischen Saale und Ilm. Der Abhang nach Süden zur Saale ist schroff, während die Nordseite allmählich ins Ilmtal abfällt. Die Saale- Ilm- Platte ist ca. 300- 340 m hoch und ist deshalb im Winter relativ schneesicher.

Im Sommer ist der klimatische Unterschied zum Tal nicht so stark ausgeprägt. Es regnet mehr, und es gibt nicht so viel Nebel wie im Saaletal, das nur 120 m  hoch liegt. Oft weht ein starker Wind über die Höhe. In den letzten Jahren sind deshalb viele Windräder aufgebaut worden. Die Windparks von Eckolstädt und Frauenprießnitz sind weithin sichtbar. Wilsdorf liegt ca. 16 km nördlich von Jena.

Die Saale- Ilm- Platte ist ein landwirtschaftlich genutztes Gebiet mit fruchtbaren Böden. Große Äcker der Agrargenossenschaft „Gönnatal“ prägen die Landschaft.

 

Die Einwohner von Wilsdorf

Wilsdorf hatte in vorigen Jahrhunderten etwa 100 bis 140 Einwohner. Sie betrieben hauptsächlich Landwirtschaft. Bis 1945 gab es einen eigenen Bürgermeister und eine kleine Gemeindeverwaltung mit Schuldheiß, Steuereintreiber, Gerichtsschöppen und Gemeindediener. Ab 1950 gehört Wilsdorf zu Dornburg und hat keinen eigenen Bürgermeister mehr. 2009 wird Dornburg zu Camburg eingemeindet, weswegen die Stadt in Dornburg-Camburg umbenannt wird. Dornburg verliert die Verwaltung.

In der LPG Zimmern haben viele einen Arbeitsplatz in der traditionellen Landwirtschaft gefunden. Die Mechanisierung war am Anfang noch nicht so stark fortgeschritten. In den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden aber die Beschäftigungszahlen in der LPG geringer.

Die Wende 1989 brachte tiefgreifende Veränderungen. Die Agrargenossenschaft beschäftigt nur noch einen Mitarbeiter aus Wilsdorf. Alfred Schlenzig und sein Schwiegersohn Mattias Hofmann betreiben eine kleine private Landwirtschaft, und alteingesessene Bauern bestellen ihre kleinen Äcker noch mit Rüben, Kartoffeln, Mais und Getreide für den eigenen Gebrauch.

Heute leben in Wilsdorf etwa 80 Leute.  Der gesellschaftliche Höhepunkt ist das Dorffest, das seit ungefähr 10 Jahren wieder regelmäßig begangen wird. Bei der Ausgestaltung des Dornburger Rosenfestes- insbesondere des Festumzuges- beteiligen sich auch oft die Wilsdorfer mit eigenen Bildern.