Thüringen 1919 – Zwischen Revolution und Landesgründung
Thüringen stand um das Jahr 1919 wie kaum eine andere Region
im Deutschen Reich für den radikalen Umbruch nach dem
Ersten Weltkrieg: 1918 kam es in seinen Kleinstaaten zu zahl-
reichen revolutionären Ereignissen. Kurz darauf stimmten die
Arbeiter- und Soldatenräte für einen Zusammenschluss der
thüringischen Staaten. Dazu handelten die Landesvertretungen
im Frühjahr 1919 einen Gemeinschaftsvertrag aus. Aufgrund der
Einzelinteressen in den Regionen kam es jedoch zu Konflikten:
Coburg und das thüringische Preußen traten dem Vertragswerk
nicht bei, sodass am 1. Mai 1920 nur die „kleinthüringische
Lösung“ als einzige territoriale Neugründung der Weimarer
Republik verwirklicht werden konnte.
Die Ausstellung spiegelt die mit Spannung geladene
Periode in Thüringen zwischen Revolution und Landesgründung.
Vom 01. Bis zum 27. Juli 2020 wird sie im Rathaus in Camburg kostenlos zu besichtigen sein.