Camburg

Zum 1. Dezember 2008 erfolgte die Eingliederung der Stadt Dornburg sowie der Gemeinde Dorndorf-Steudnitz in die Stadt Camburg. In der aus dieser Fusion herausgegangenen neuen Stadt, die aus praktischen Überlegungen den Namen „Dornburg-Camburg“ erhielt, wohnen etwa 5.600 Menschen. Dabei hing das Gelingen dieser „Vernunftehe“ lediglich von wenigen Metern gemeinsamer Flurgrenze ab.

Mit knapp 3.000 Einwohnern stellt Camburg den größten Anteil an „Dornburg-Camburg“. Die hiesige Wirtschaft wird aktuell geprägt von Metall- und Kunststoffverarbeitung, der Produktion von Tiernahrung sowie vielerlei Handwerksbetrieben.

Camburg liegt eingebettet in der Flusslandschaft des mittleren Saaletales auf halber Strecke zwischen Jena und Naumburg. Die Saalebahn, die ICE-Strecke Berlin-München verläuft durch Camburg und mitten durch die Stadt führt die B 88. Die Autobahnen A4 und A9 sind rasch erreichbar.

Teils helle und schroffe Kalkfelsen, teils bewaldete steile Hänge umgeben die Stadt, kesseln sie gewissermaßen ein und verleihen dem Stadtbild einen einzigartigen Charakter. Der gesamte Innenstadtkern steht unter Denkmalschutz. Camburg präsentiert sich in der ersten Dekade des 21. Jahrhundert als ein harmonisch und nachhaltig gewachsener Ort mit Lebensqualität und hohem Freizeitwert. Bereits 1972 wurde das Freibad in den Saalewiesen eröffnet. Mit einer Wasserfläche von 5.000 qm ist es auch heute noch das größte Bad in der Region. Seit 1994 durchquert der Saale-Radwanderweg von Hof bis zur Mündung der Saale in die Elbe die Stadt. Im Jahre 1998 wird die Saaleflößerei für touristische Zwecke von Camburg bis nach Großheringen (Ilmmündung) wiederbelebt. Die reizvolle Landschaft lädt zum Wandern ein; zahlreiche Wanderwege wurden angelegt und wieder instand gesetzt. Viele Aussichtspunkte bieten die verschiedensten Ansichten auf die Stadt. Bei Wasserwanderern bzw. Kanuten erfreut sich insbesondere dieser Saaleabschnitt von Camburg bis Bad Kösen einer zunehmenden Beliebtheit. Der vor einigen Jahren neu gestaltete „Schießplatz“ direkt an der Saale bildet den idealen Ausgangspunkt für Bootsfahrten aller Art flussabwärts inmitten durch die wildromantische Saalelandschaft.

Wanderweg Richtung Tümpling

Wanderweg Richtung Tümpling

Seit dem 12. Jahrhundert wurde in Camburg nachweislich Wein angebaut. Nachdem die Reblaus Mitte des 19. Jahrhundert den Weinbau hier nahezu vernichtet hatte, werden seit wenigen Jahren erste Ansätze gestartet, traditionelle Rebsorten wieder neu anzubauen. Ab Camburg beginnt somit das nördlichste deutsche Weinbaugebiet „Saale – Unstrut“, welches sich bis nach Brandenburg erstreckt.